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Zusammenarbeit fördert den nachhaltigen Ausstieg

Schweiz l Juli 2023


Damit ein nachhaltig stabiler Ausstieg von Betroffenen aus dem Menschenhandel im Milieu gelingt, muss von allen Beteiligten grosser Einsatz geleistet werden. Eine professionelle Betreuung erfordert viel Durchhaltevermögen, Empathie und Kraft. Es braucht Begleitung in Höhen und Tiefen. Es sind höchst intensive Zeiten, vor allem für die Betroffenen, aber auch für die Unterstützenden.


Gemeinsam sind wir effektiver

Um den Betroffenen eine langfristig stabile Zukunft zu ermöglichen, ist eine enge Zusammenarbeit von ver-schiedenen Akteuren, die sich für Aussteigerinnen und Aussteiger engagieren, sehr wichtig. Deshalb arbeitet SOLVA mit anderen NGOs und staatlichen Institutionen zusammen. Seit Beginn der Aktivitäten im Juni 2022 hat SOLVA eine besondere Priorität bei der Betreuung von Aussteiger-innen aus der Zwangsprostitution in der Schweiz gesetzt. Bevor wir ein eigenes Projekt realisieren konnten, ent-schieden wir uns, von Anfang an den Verein Blossom zu unter-stützen, der die gleiche Zielrichtung verfolgt. Da uns ihre wertvolle Arbeit für Aus-steigerinnen überzeugte, unterstützen wir ihr Wohnprojekt seither mit monatlich CHF 200. Wir freuen uns sehr, mit dem Team von Blos-som, solch einen wertvollen Partner gefunden zu haben.

Verein Blossom Der Verein Blossom soll an dieser Stelle kurz vorgestellt werden. Der Name leitet sich von englisch «Blossom» ab, was blühen, aufblühen bedeutet. Dafür steht der Verein ein. Seit seiner Gründung 2016 ist er zu einem wichtigen Ansprechpartner sowie Zufluchtsort für Be-troffene geworden. Die Mitarbeitenden des Vereins stehen in regelmässigem Kontakt mit verschiedenen Ämtern. Blossom ist in diesen Bereichen tätig: - Aufsuchende Arbeit im Milieu - Notunterkunft und Schutzhaus für kurze wie auch längere Aufenthalte - Unterstützung von Ausgestiegenen bei der Reintegration: Begleitung im Alltag, psychologische Betreuung, Angelegenheiten mit Behörden - Gemeinsame Eruierung für eine langfristige Stabilität (u.a. bei der Suche nach einer Arbeitsstelle) - Gründung von zwei Secondhand-Läden (Arbeitsmöglichkeiten) - Vorträge und andere Sensibilisierungsmassnahmen


Das Wohnprojekt von Blossom

Die von Blossom geführte Wohnung bietet drei Aussteigerinnen je ein eigenes Schlafzim-mer, zusätzlich eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Bad zur gemeinsamen Nutzung. Es wird mit ihnen ein Mitvertrag für ein Jahr abgeschlossen. Sieht man die Notwendigkeit einer Ver-längerung, kann der Mietvertrag verlängert werden. Zusätzlich bietet Blossom für Notfälle die Möglichkeit an, für höchstens fünf Tage dort unterzukommen. Es sind Frauen, die unver-züglich aus einer Situation der Gewalt fliehen müssen, und für kurze Zeit eine sichere Bleibe brauchen. Auch wenn dies kaum vorstellbar ist: Diese geschützte Wohnmöglichkeit ist für viele Frauen ihr erstes sicheres Zuhause nach einem höchst traumatischen Leben im Rotlicht-Milieu.

Wohnhaus von SOLVA für Frauen aus gewaltvollen Situationen Auch SOLVA führt mittlerweile ein Haus, das neun Zimmer für Frauen aus einer Notsituation von Gewalt anbietet. Denise, Vorstandspräsidentin von SOLVA, betreut und begleitet die Be-wohnerinnen sowohl psychologisch wie auch in administrativen und alltäglichen Belangen. Die Frauen können sich tagsüber bei ihr melden. (siehe folgenden Link: https://solva.org/aktuelles/stories/menschen-handle-in-der-schweiz/)

Wichtigkeit der Partnerschaft Aus langjähriger Erfahrung, besonders im Ausland, weiss Inés, Gründerin und Geschäfts-leiterin von SOLVA, wie wichtig die Zusammenarbeit mit anderen NGOs, Behörden und Freiwilligen ist. Deshalb fördert SOLVA den Dialog, den Austausch und die Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen, sowohl im Ausland wie auch in der Schweiz. Falls sich eine Leserin oder ein Leser, ein Verein oder ein Amt angesprochen fühlt, meldet euch gerne bei uns unter contact@solva.org. Jede Hilfe und Zusammenarbeit untereinander sind willkommen. Gemeinsam können wir unterstützen und Veränderungen bewirken.






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