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Wenn ich davon gewusst hätte

Wissen schützt I Mai 2025


Die 15-jährige Leela* aus Indien, aufgewachsen in sehr armen Verhältnissen, verliebte sich in einen gutaussehenden charmanten jungen Mann, der mit seinem baldigen Heiratsantrag sofort ihr Vertrauen gewann. Er nutze dies jedoch schamlos aus, lockte sie kurze Zeit später über die Grenze nach Nepal und zwang sie monatelang zur Prostitution.



Dank dem Einsatz des SOLVA-Teams vor Ort wurde Leela befreit. Später erzählte sie: «Hätte ich vorher von dieser sogenannten Loverboy-Masche gewusst, wäre ich niemals auf ihn hereingefallen. Seine vorgetäuschte Liebe fühlte sich «so echt an».


Heute lebt Leela an einem sicheren Ort. SOLVA ermöglichte ihr einen dreimonatigen Nähkurs mit Unterkunft, und sie freut sich, mit Näharbeiten künftig ihr eigenes Geld verdienen zu können. Inzwischen holt sie den verpassten Schulstoff nach und möchte die Schule erfolgreich abschliessen. Sie fühlt sich enorm beschenkt, diese Chance für ihr Leben bekommen zu haben, nach der scheinbar ausweglosen Situation, die sie erlebte.


Unwissenheit führt zur Ausbeutung

Viele Menschen – besonders junge Leute – geraten aus Unwissenheit in die Fänge von Menschenhändlern. Falsche Versprechen auf Arbeit oder auf ein besseres Leben machen sie zur leichten Beute. Junge Mädchen sind zusätzlich anfällig auf die perfide  Loveboy-Masche, bei der Täter eine Beziehung vortäuschen, nur um die Mädchen später zur Prostitution zu zwingen. Was wie ein Neubeginn aussieht, endet in einem Leben voller Angst, Gewalt und Missbrauch.


Wo finden diese Tragödien statt? Weltweit – auch in den Projektländern von SOLVA:

In Indien, Nepal, Sri Lanka und in der Schweiz.


Wissen schützt

Die Geschichte von Leela zeigt, wie wichtig das Wissen um die Gefahren des Menschenhandels ist. Unsere lokalen SOLVA-Teams leisten Aufklärungsarbeit unter Dorfbewohnern,  an Schulen, sprechen mit Jugendlichen, Eltern und Lehrpersonen. Sie erklären, wie Menschenhändler vorgehen, zeigen auf, wie man sich schützt und wo man Hilfe erhält.


Auch die Dorfgemeinschaften werden sensibilisiert – denn Schutz beginnt dort, wo Menschen Bescheid wissen. In Nepal erreichen wir mit unseren Radioprogrammen in entlegenen Bergregionen wöchentlich bis zu 200'000 Haushalte – ein wirksames Mittel gegen Unwissenheit und Manipulation.


Zusätzlich arbeiten wir eng mit Polizei, Grenzbeamten und lokalen Behörden zusammen. Schulungen und regelmässige Treffen stärken das Verantwortungsbewusstsein der Behörden und das nötige Vertrauen für gemeinsame Rettungsaktionen.





Deine Unterstützung bewirkt viel

Dank der Präventionsarbeit von SOLVA konnten tausende Menschen, meist Jugendliche, davor bewahrt werden, in solche für uns unvorstellbare Situationen des Missbrauchs zu geraten.


Für jeden einzelnen Menschen, den wir schützen können, lohnt sich unser Einsatz. Es geht nicht um Zahlen, sondern um Menschen mit einem Namen, mit einer Geschichte und dem Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit.


Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass ihre Geschichten nicht in Ausbeutung enden, sondern in Hoffnung, Freude und neuen Chancen.


Danke, dass du mitträgst – deine Unterstützung bewirkt mehr, als du denkst.

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