Indien l Oktober 2023
Im Oktober 2023 reiste Inés, SOLVA-Geschäftsleiterin, nach Indien, um im Staat Bihar das Projekt vor Ort zu besuchen. Wie jedes Mal bei einer Projektreise, war sie auch dieses Mal wieder sehr über die wertvolle Arbeit, die die MitarbeiterInnen vor Ort leisten, beeindruckt. Einige der geplanten Aktivitäten konnten durchführt werden, andere leider aus Gründen der Sicherheit wie auch der unerwartet lange anhaltenden Regenzeit nicht.
Hier ein Überblick der Reise
Gespräche mit MitarbeiterInnen
Es ist sehr wichtig, Zeit mit den MitarbeiterInnen vor Ort zu verbringen, um über ihre Heraus-forderungen, Schwierigkeiten aber auch über ihre Freuden zu erfahren. Dies stärkt die Zu-sammenarbeit, die für dieses Engagement gegen den Menschenhandel sehr wichtig ist.
Besuch beim Hort Wöchentlich kommen rund 110 Kinder in eines der beiden Horte. Für die oft verwahrlosten Kinder, die nicht selten Gewalt und/oder sexuellen Missbrauch erleben, ist dies ein Ort des Schutzes und der Geborgenheit. In den beiden Horts finden auch Schulunterstützung für Kinder und Jugendliche wie auch Alphabetisierungskurse für Erwachsene statt.
Gruppe von Freiwilligen Diese spielen in der Präventionsarbeit eine wichtige Rolle. Sie sind im regelmässigen Aus-tausch mit den lokalen Behörden. Zusätzlich sind sie im Alltag sehr wachsam. Sehen sie verdächtige Aktivitäten, melden sie es sogleich dem SOLVA-Team, damit ein endgültiges Verschwinden einer Gefährdeten oder eines Gefährdeten in den Menschenhandel ver-mieden wird. Somit konnten schon einige Gefährdeten vor dem Menschenhandel bewahrt werden.
Treffen mit Jugendlichen
Eine Gruppe von acht jungen Männern und einer junge Frau haben sich zum Ziel gesetzt, unter den Jugendlichen Sensibilisierungsarbeit zu leisten. Ihr Engagement ist enorm wertvoll und hat bereits viele Jugendliche bewahrt, in den Menschenhandel zu geraten.
Kooperativen – Damit die Eltern ihre Kinder nicht zum Arbeiten wegschicken oder gar verkaufen müssen
Seit dem Projektstart im Juni 2022 haben sich zwei Kooperativen gebildet. Die eine hat mit dem Anbau von Reis begonnen. Die zweite hat einen kleinen Esswarenladen eröffnet. Die wöchentlichen Treffen dienen auch für den regelmässigen Austausch über Themen der Ge-walt, Ausbeutung und des Menschenhandels. Die Gruppen dienen auch als Warnsys-teme. Sobald verdächtige Menschen sich im Dorf rumtreiben, wird dies über dieses System kommuniziert und entsprechend gehandelt.
Vorträge an Schulen
Leider konnten auf dieser Reise aus Sicherheitsgründen keine Vorträge an Schulen besucht werden.
Treffen mit Befreiten
Jede Begegnung mit befreiten Opfern von Menschenhandel sind zutiefst berührend und bewegend. Aus Sicherheitsgründen konnten wir leider nicht all die Betroffen treffen, die wir geplant hatten.
Rehabilitationszentrum Das Treffen mit den 13 befreiten Mädchen, die im SOLVA-Zentrum wohnen und betreut werden, ist immer ein ganz besonderes Erlebnis. Zu wissen, dass wir diesen oft stark trau-matisierten Mädchen eine neue Chance auf ein würdevolles Leben mit hoffnungsvoller Zukunft bieten können, ist ein riesiges Geschenk.
Im Namen des SOLVA-Teams in der Schweiz wie auch allen MitarbeiterInnen und Betroffenen in Indien, Nepal und Sri Lanka danken wir von Herzen für alle wertvolle Unterstützung.
Spende
Mit Ihrer Spende bewirken Sie zum Beispiel folgendes:
CHF 40 Alphabetisierungskurse für Erwachsene CHF 60 Beitrag zur Präventionsarbeit über die Gefahren des Menschenhandels CHF 120 Rehabilitationsplatz für befreite Opfer von Menschenhandel CHF 225 Ein Kinderhort pro Jahr CHF 1'100 Befreiung von Gefangen aus dem Menschenhandel
Comments